Anspruchsvolle Blasmusik, hervorragender Chorgesang und ein lustiger Dorfschwank. Dies alles konnten die Besucher der traditionellen Winterfeier des Musikvereins Büchig in der voll besetzten Bürgerwaldhalle am Samstag erleben. Frank Raupp als Nikolaus verkleidet, eröffnete mit seiner Schülerkapelle den musikalischen Reigen. Santa Claus is Comin´to Town, Rudolph das Rentier mit der roten Nase, und die Boomwhackers Fiesta, einem Stück, gespielt mit verschieden langen Kunststoffröhren die harmonisch aufeinander abgestimmt sind, waren die Titel dieses mit viel Applaus belohnten Auftrittes der Jüngsten des Vereins. Eine Zugabe wurde heraus geklatscht und der Dirigent Frank Raupp durfte für seine Arbeit noch ein Präsent entgegen nehmen. Die nächste Nachwuchsformation des Musikvereins Büchig ist die Jugendkapelle. Die Musikerinnen und Musiker sind dort schon älter, die Literatur schwieriger und das Klangvolumen entsprechend voluminöser. Armin Westermann betreut schon jahrelang erfolgreich diese Truppe und bereitet sie kontinuierlich für das große Orchester vor. Ruhig beginnend mit der Cambridge Intrada, folgten berühmte Filmmärsche wie z.B. Raiders Marsch, The olympic Spirit usw. die den Nachwuchsmusikern allerhand Können abverlangte. Von dem libanesisch-britischen Sänger, Komponisten und Produzenten Mika spielten die Jugendlichen die Songs "Grace Kelly" und "Lollipop". Frosty the Snow Man, ein in den USA zur Winterzeit beliebtes Lied und auch Titelmelodie zu einer TV Serie handelt von einem Schneemann der durch einen magischen Hut wieder zum Leben erweckt wird. Mit Joy to the World, einem der bekanntesten und beliebtesten Weihnachtslieder aus dem angelsächsischen Sprachraum, wollte sich die Jugendkapelle verabschieden. Die Darbietungen wurden mit so viel Beifall honoriert, dass mit "Rock my Soul" noch eine spritzige Zugabe erfolgte. Der Dirigent Armin Westermann erhielt noch für seine Arbeit ein Präsent aus den Händen der Jungmusiker. Danach füllte sich die Bühne bis auf den letzten Zentimeter mit dem sog. großen Orchester des Musikvereins. Unter der Leitung von Siegfried Schneider wurde der dritte Konzertteil mit dem sinfonischen Marsch " Olimpica" des Italieners Giovanni Orsomando festlich eröffnet. Sehr rhythmisch, gespickt mit Soloeinlagen von Horn und Tenorsaxophon, und vielen Fallen, die jedoch durch die Musikerinnen und Musiker gekonnt umgangen wurden, waren kennzeichnend für das moderne zeitgenössische Originalwerk " Rhythm Forever" von Andreas Schulte. Der Dirigent kann aus seinem Orchester auch auf einige sehr gute Solisten zurück greifen. Dadurch war es möglich mit den "Spaßvogel-Varianten", denen eine Kinderoper für Blasorchester und Kinderchor zugrunde liegt, den Zuhörern ein hochkarätiges, variantenreiches Solostück für Bariton-Horn mit dem Solisten Armin Westermann, zu präsentieren.
Hollywood Milestones, ein sehr anspruchsvolles, 11-minütiges Medley, arrangiert von John Higgins, ließ 10 wunderbar fachmännisch arrangierte Soundtracks zu weltberühmten Hollywood Filmen erklingen. Mystisch, ging es musikalisch weiter. In der abgedunkelten Halle, spielte das Orchester das von vielen Militärparaden und Dudelsackkorps bekannte "Highland Cathedral " der heimlichen Nationalhymne von Schottland, die übrigens von 2 Deutschen 1982 komponiert wurde. Traditionell zur Winterfeier des Musikvereins gehört " Happy Christmas" ein schönes, anspruchsvolles Weihnachtliedermedley im modernen Gewand.
Unter der Leitung von Nicole Katzenmaier ließ auch der Konzertchor Frohsinn Büchig aufhorchen. In gewohnt hervorragender Qualität erfreuten die Sängerinnen und Sänger mit geistlichen Liedern und weltlicher Chorliteratur die begeisterten Zuhörer. Gespannt waren natürlich alle auf den Schwank der vereinseigenen Theaterspielgruppe. Und alle kamen voll auf ihre Kosten. Den alten Opa Wilhelm wollte man loshaben um seine Wohnung für Feriengäste zu vermieten. Doch der Opa blieb stur und vergraulte mit viel List alle Interessenten und verguckte sich schließlich doch noch in einen Feriengast. Die Darsteller Helmut Rach, Sandra und Sascha Theobald, Sandra Hipp, Frank Raupp und Heidrun Köpp brauchen keinen Vergleich mit Profischauspielern zu scheuen. Dieses Stück hätte man auch im TV zeigen können. Martin Hertzberg der 2. Vorsitzende des Musikvereins Büchig war denn auch voll des Lobes und der Anerkennung für diese Leistung und die Gruppe mache den Verein stolz, diese lange Theatertradition am Leben zu erhalten.